Campbell Zwerghamster haben eine Bezugsperson - gegen das Vorurteil vom bissigen "Kampfhamster"!


Ein Bericht von Stephanie Lorenz


(Dieser Bericht steht noch einmal bei der Campbell
Zwerghamster Bildergalerie Seite 8.)





Köttel von Stephanie Lorenz


Wo soll ich anfangen? Am besten ganz am Anfang.
Also, Panda und ihr Bruder Köttel waren unsere ersten Hamster. Wir haben uns damals dummerweise ein trächtiges Campbellweibchen aus einer Zoohandlung geholt. Das wussten wir natürlich nicht. Circa eine Woche später bekam sie ihre Jungen.
Panda und Köttel haben wir behalten und die anderen Jungen konnten wir an Bekannte vermitteln.



Panda, Schwester von Köttel


Die Mutter ist leider etwas später gestorben. Köttel hatte einen langen Leidensweg, da er sich ständig gekratzt hat. Wir waren bei einigen Tierärzten. Er wurde gegen Milben untersucht, es wurden Hautschabsel genommen, es wurde eine Pilzkultur angelegt, er bekam Spritzen... Nichts hat geholfen.
Als wir dann wieder mit ihm beim TA waren, fing er an sich blutig zu beissen und hörte nicht mehr auf. Gemeinsam mit der Tierärztin haben wir uns dazu entschieden ihn einschläfern zu lassen.






Bei Panda ist es ähnlich, sie kratzt sich ständig. Bei ihr waren alle Bemühungen bisher umsonst. Die Milbenbehandlung hat nicht angeschlagen, die Pilzkultur ergab nichts, Medikamente schlugen nicht an und für ein Hautschabsel ist sie zu schwach.
Sie wiegt nur 28 g, deshalb geben wir ihr zusätzlich Babybrei. Außerdem hat sie eine Fehlstellung des Kiefers. Ihre Zähne wachsen also sehr schnell und wir müssen ca. alle 2 Wochen die Zähne schneiden lassen. Im Moment geht es ihr aber gut. Panda hat eine Bachblütenbehandlung bei Judy gemacht. Das Kratzen hat daraufhin nachgelassen und ihr Fell ist nicht mehr so struppig. Sie wiegt 29 g und frisst auch gut. Sie ist eine Kämpferin und wir hoffen, dass sie noch lange bei uns bleibt. Sie wurde am 14.06.2005 geboren und ist nicht mehr die Jüngste.





Panda ist eine Kämpfernatur
Der große Durchbruch konnte mit Bachblüten nicht erreicht werden,
aber immerhin eine Verbesserung.





Campbell Zwerghamster haben eine Bezugsperson!

Nun aber mehr zu Panda. Panda und Köttel waren etwas besonderes, was ja eigentlich jedes Tier ist. Aber die zwei waren unsere ersten Hamster. Die Beziehung und Bindung ist einmalig. Köttel war der Hamster meines Freundes und Panda ist meine "Pandalady".
Köttel hatte eine viel engere Bindung zu meinem Freund als zu mir. Ich wurde von Köttel schon manches Mal gezwickt, wenn ihm etwas nicht passte, mein Freund jedoch nie. Bei Panda ist es genauso. Mich hat sie noch nie gezwickt, meinen Freund schonmal ab und zu. Man kann also sagen, dass Campbell Zwerghamster eine Bezugsperson haben.



Ich habe extra geschrieben, dass Campbell Zwerghamster nur zwicken. Richtig gebissen haben sie uns noch nie! Man sagt ja immer wieder Kampfhamster zu ihnen und liest es sogar in manchen Büchern. Das empfinde ich als absolut nicht gerecht! Es sind die liebsten und nettesten Tiere, die es gibt.
Kampfhamster ist ein Vorurteil. Man sollte sich erst einmal mit den Tieren beschäftigen und sich über sie informieren, bevor man sie so nennt.
Unsere Süßen sind viel eher Schmusehamster. Sie klettern auf uns herum, schnuppern an der Nase, den Ohren, den Fingern... Es kommt natürlich auch immer auf eine gute Haltung an.






Mangelnde Zutraulichkeit durch Haltungsfehler!

Wenn man sich nicht viel um die Tiere kümmert wie in so vielen Zoohandlungen, kann auch keine Bindung entstehen. Dann werden sie natürlich nicht zutraulich. Wenn man sie dann noch von oben aus dem Käfig herausholt, ist es nicht verwunderlich, wenn die Tiere Angst bekommen und beißen. In der Natur kommen die Feinde von oben. Es ist verständlich, dass sie dann flüchten. Und man soll sie nicht wecken. Das ist Stress für sie... Leider passiert das in einer Zoohandlung doch sehr oft. Man muss auf die Tiere achten und sie respektieren.





Besonders Panda ist eine sehr liebevolle, zutrauliche, verschmuste, neugierige Hamsterdame. Von Kampfhamster ist bei ihr nichts zu sehen und zu spüren. Ich würde sie gegen nichts in der Welt eintauschen.
Ich finde, jeder sollte die Erfahrung mit einem Campbellhamster einmal machen. Wenn man sich bei mehreren Haltern erkundigt, hört man, dass sie KEINE Kampfhamster sind. Es ist ein schlechter Ruf, den man sehr schlecht abarbeiten kann. Er wird vielleicht immer da sein.
Aber je mehr Leute sich über diese Tiere informieren und je mehr Halter aufklären wird es vielleicht besser. Und vielleicht kann man dieses Vorurteil irgendwann ganz ablegen. Es wäre sehr schön und wünschenswert für diese wunderbaren Tiere.

Stephanie Lorenz







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