Mongolische Rennmaus

(Meriones unguiculatus)


Hier sehen Sie 2 Fotos meiner zutraulichen Rennmäuse:

(Zur größeren Ansicht aufs Bild klicken.)

 klicken zum Vergrößern klicken zum Vergrößern
Zorro Shambala


Die Mongolische Rennmaus hat an Popularität längst den beliebten Goldhamster überholt. Obwohl erst seit den 1970er-Jahren im Zoohandel erhältlich, hat sie sich eine immer noch wachsende Fangemeinde erobert. Neugierde und eine ausgeprägte Intelligenz sind ihre Charaktereigenschaften, mit deren Hilfe sie sich leicht zähmen lässt.

Durch ihre abwechselnden Aktivitäts- und Schlafphasen im jeweils mehrstündigen Rhythmus unterscheidet sich die die Mongolische Rennmaus von vielen Nagern, die streng nacht- oder tagaktiv sind. Diese Besonderheit macht sie umso mehr zu einem ansprechenden Heimtier.

Die Mongolische Rennmaus - neugierig und zutraulich

Die Zutraulichkeit, die die Mongolische Rennmaus bei guter Haltung und Aufzucht erreichen kann, ist enorm. Das Fantastische ist, dass sie sich hierin immer noch weiter steigern kann, wenn man sich viel mit ihr beschäftigt. Wenn sie auch im allgemeinen zu quirlig und ungestüm ist, um als Streicheltier im landläufigen Sinne angesehen zu werden, gibt es doch Exemplare, die sich das Streicheln gern gefallen lassen.





Größe und Aussehen

Die Größe eines ausgewachsenen Tieres beträgt 10-12 cm, manche groß ausgefallenen Exemplare, die in meiner Zucht auftraten, brachten es sogar auf 14 cm. Der Schwanz ist etwa 11 cm lang und endet in einer Quaste. Die Männchen sind nicht zwangsläufig größer als die Weibchen, doch kräftiger und muskulöser.
Kopf und Schnauze verlaufen nicht so spitz wie bei der Farbmaus, sondern etwas rundlicher. Der Schwanz ist behaart, wodurch die Mongolische Rennmaus oft auch Menschen gefällt, die bei Farbmäusen oder Ratten immer noch mit Ekelgefühlen zu kämpfen haben.


Boris, aparte Rennmaus. Wie auch Zorro ...


Vorkommen

Die Mongolische Rennmaus bewohnt Trockensteppen und Grassteppen Zentralasiens.

Systematik

Die Mongolische Rennmaus wurde lange Zeit der Familie der Wühler (Cricetidae) zugeordnet, was ihre enge Verwandtschaft zum Hamster dokumentierte, der in dieselbe Klasse gestellt wurde. In freier Natur lebt die Mongolische Rennmaus wie der Hamster in selbstgegrabenen Höhlensystemen und legt dort Futtervorräte an. Inzwischen ist die Klasse Cricetidae ganz weggefallen, die Mongolische Rennmaus wird gleichberechtigt neben den Hamstern in die Klasse der Mäuseartigen, Muridae, gestellt. Weiter gehört sie zur Unterfamilie Gerbillinae (Rennmäuse) und Gattung Meriones mit der deutschen Bezeichnung Sandmaus oder Rennratte.

Wüstenrennmaus?

Der Name Wüstenrennmaus wird oft fälschlich für die Mongolische Rennmaus gebraucht. Nach heutigem Stand der Systematik ist das der deutsche Name für die Gerbillusarten, was deren natürlicher Lebensweise auch sehr viel mehr entspricht. Viele Gerbillusarten bewohnen Wüstengebiete, während die Mongolische Rennmaus sich bestenfalls in Trockensteppen aufhält.

Gerbil?

Ebenso häufig wird die Mongolische Rennmaus unrichtig als Gerbil bezeichnet. Im Englischen werden alle Merionesarten als "jirds" bezeichnet und alle Gerbillusarten als "gerbils", so zumindest bei zoologisch korrekter Namensanwendung.


Richtige Handhabung

Rennmäuse dürfen nie von oben gegriffen werden. Von dort greifen auch ihre natürlichen Feinde, die Raubvögel, an. Rennmäuse ergreifen daher panikartig die Flucht bei jeder von oben kommenden, schnellen Bewegung. Das ist ein Schutzreflex, den sie auch nicht verlieren, wenn sie menschlichen Kontakt gewöhnt sind.




Die Rennmaus umgreift man richtig mit beiden Händen unterm Bauch.


Weiter

Zurück