Mongolische Rennmaus, Teil 2

(Meriones unguiculatus)




Keine Einzelhaltung

Mongolische Rennmäuse sind gesellige Tiere und müssen mindestens zu zweit gehalten werden. Sie betreiben gegenseitig Fellpflege, spielen miteinander und schlafen im Normalfall immer, eng aneinanderliegend, zusammen im Nest.

Streitereien

Schläft eine Rennmaus abseits vom Nest, kündigt das entweder Streitereien an oder bedeutet, dass ein neu hinzugekommenes Tier noch nicht eng genug in den Gruppenverband eingegliedert ist. Im letzteren Fall wird das Einzeltier nach einiger Zeit durch vorsichtige Annäherungsversuche, meist begleitet von Fieptönen und Demutsgesten wie Kopfsenken, versuchen, ins gemeinsame Nest zu gelangen. Stößt das auf keinen Widerstand, ist die Rennmaus in die Gruppe integriert und wird fortan immer im Nest schlafen.

Der erste Fall geht einher mit Aggressionen gegen das aus dem Nest vertriebene Tier von wenigstens einer Rennmaus. Das muss nicht zwangsläufig das Alpha-Männchen oder das, in der Rangordnung ihm gleich folgende, Alpha-Weibchen sein, es kann sich auch um ein rangniederes Tier handeln, das um eine ganz neue Rangfolge kämpft.

Die aus dem Nest vertriebene Rennmaus wird zuerst öfter durch den Käfig gejagt. Die Aggressionen steigern sich rasch und führen unweigerlich zu Beißereien, sofern die Tiere nicht getrennt werden oder keine Abhilfemaßnahme unternommen wird. Erfahrungsgemäß bietet sie in diesem Stadium noch recht gute Chancen.

In meinem Mäusebuch bin ich ausführlich auf Gründe für Streitereien und mögliche Abhilfen bei Mäusen und Rennmäusen und eingegangen. Hierauf verweise ich.




Bei Mäusen und Rennmäusen muss der Futternapf immer gefüllt sein.
Futtermangel ist einer von mehreren Gründen für Streitereien.



Die Mongolische Rennmaus ist besprochen in: "Mäuse und Rennmäuse". Ich bitte um Verständnis, dass ich mich in manchen Punkten zurückhalte. Ich habe Vorgaben vom Verlag, dass ich über die in meinen Büchern erscheinenden Tiere nur auszugsweise berichten darf.



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